habt 8.

deutschland will einen fixen sitz im uno-sicherheitsrat und strengt sich seit kanzler schröder mächtig an, überall dabei zu sein, wo es was zu militärln gibt. deutsche fliegen über afghanistan hin und her und kreuzen vor der küste des libanon - ohne wirkliche ziele, aber sicher mit klaren befehlen.

österreich will keinen fixen platz, aber wieder mal ein temporärer, das wäre echt schön, und gerade jetzt, wo ihm die olympischen spiele vorenthalten wurden, eine echt wichtige internationale anerkennung. deswegen schickt das bundesheer jetzt truppen in den tschad, um die französische armee dabei zu unterstützen, den präsidenten zu beschützen. von dazwischenstehem kann keine rede sein, bereits heute verlautete das französische aussenamt, dass sie eine regierung der rebellen niemals anerkennen würde.

für die ösis ist das jedenfalls irrelevant, sie haben sich schon so auf ihren einsatz gefreut, vorgestern gings dann auch endlich los!

31. Jänner 2008 -

Unsere C-130 “Hercules” Transportmaschine hob mit kurzer Verzögerung auf Grund eines erforderlichen technischen Checks um 9.08 Uhr in Hörsching ab mit dem Ziel N´Djamena, der Hauptstadt des Tschad. Mit an Bord befanden sich neben der persönlichen Ausrüstung auch eine Ration an Trinkwasser und Verpflegung sowie ein Puch-G mit Wüstenausstattung.

 

 

 

 

lautet der erste aufschlussreiche eintrag von major manfred prantl, der auserkoren wurde, direkt von der “mission” zu berichten. nicht erwähne prantl, dass sie vorerst im hotel kempinski abstiegen, wohl dem besten hotel in der hauptstadt n`djamena. der direktor des hotels ist übrigens ein österreicher, und nach auskunft des hotels sind nächste woche auch noch zimmer zu haben. dass sie dafür eine ration trinkwasser mitführten und verpflegung scheint ebenso umsichtig, wie die tatsache, dass ihr jeep wüstentauglich ist. sie haben sich auch schon gut eingelebt.

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Auch der Wüstensand ist in der Stadt allgegenwärtig. Er dringt in alle Ritzen und Rillen. Außerdem machten wir auch schon Bekanntschaft mit der heimischen Tierwelt. Eidechsen in den buntesten Farben, so genannte “Lizards”, wärmen sich hier überall in der heißen Mittagssonne.

Das Straßenbild in N´Djamena ist geprägt von Mopeds. Sie scheinen hier die beliebtesten Fortbewegungsmittel zu sein. Die vielen Zweiräder auf den Straßen erfordern von uns ein entsprechend vorsichtiges Fahrverhalten, da quer durch die Stadt kreuz und quer gefahren wird. Auch die französischen Regeln für das Einfahren in einen Kreisverkehr sind gewöhnungsbedürftig, denn hier hat der Einfahrende immer Vorrang.

… schreibt der herr major am ersten februar und ich bin mir sicher, er wird uns noch viel freude bereiten. minister darabos steht voll hinter seiner truppe und machte das gestern bei einer pressekonferenz deutlich indem er glasklar bestätigte, dass ihn rücktrittsforderungen kalt lassen, nicht jedoch “das schicksal der österreichischen soldaten”. na schau!