29.October 2011

dschungel like.

 

Jetzt gibts auch die erste rezension in einer in deutschland erscheinenden zeitung. die jungleworld likes frank smutny und seine wiener welt. danke schön, jessica zeller.

Herr Smutny

Platte Buch von Jessica Zeller

Als Frank Smutny in der Wiener Buchhandlung, in der er seine Ausbildung macht, die Erzählung »Bartleby, der Schreiber« in die Hände fällt, entschließt er sich, fortan nur noch das zu tun, was Melvilles Antiheld macht, nämlich nichts. Smutny, der gerade ausgelernt hat, arbeitet nicht mehr und hängt allein in seiner Wohnung rum. Er ist glücklich oder wenigstens nicht unglücklich. Will er allerdings nicht wie sein Vorbild den Hungertod sterben, muss er wieder was tun. Der österreichische Arbeitsmarktservice zwingt ihn zu einer mehrmonatigen Maßnahme im Callcenter eines Mobilfunkanbieters. Am Telefon meldet er sich stets mit den Worten »Sie sprechen mit Jean Améry, was kann ich für Sie tun?«

Schlicht, amüsant und reflektiert, aber niemals belehrend, erzählt der Wiener Politaktivist Kurto Wendt in seinem Romandebüt von den Abgründen der postmodernen Arbeitswelt. Smutny findet Freunde und Verbündete, rebelliert und kooperiert und ist wie sein Berliner Pendant Herr Lehmann ein Getriebener der gesellschaftlichen Verhältnisse.

Doch irgendwann muss er Position beziehen. Gegenüber seiner Chefin Doc Schneider, die ihn am liebsten dauerhaft in der Firma halten möchte. Gegenüber Calla, die ihn täglich anonym kontaktiert und ihm ein folgenreiches politisches Bekenntnis abverlangt. Am »Tag der Entscheidungen« beschließt Frank, »ganz passiv zu sein«. Und ­findet doch einen eleganten Seitenweg, es ­keiner der beiden Frauen recht zu machen.

21.October 2011

rep lik.

die lesung im republikanischen club am 18.10. war xtrem fein und fühlte sich gut an. dank an sibylle summer und alexander emanuely, die das ganze organisiert und moderiert haben, danke an laura soroldoni und can gülcü, die mit mir gelesen haben und danke an karl weidinger, der die untenstehenden fotos gemacht hat.

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18.October 2011

zwischen blick.

die frankfurter buchmesse läßt einen immer klein und in dieser kleinheit aauch manchmal, als teil des ganzen, groß erscheinen. bei all der herrlichen und herrschaftlichen inszenierung wird deutlich vermittelt, wie bedeutungslos die einzelnen autorInnen sind und dass es um andere dinge im business geht. so steht im mittelpunkt der messe eine audi-neuwagen-schau die von einer angeregten männerdebatte über revolution und basis umrahmt wird. wunderbare bilder des gastlands island, millionen an büchern von tausenden an verlagen. und wenn man dann von verlagsverteterInnen mit tricks reingeschmuggelt wird, um die 40 euro eintritt zu sparen und dann noch ein space and time zum vorlesen bekommt und zum freundlcihen interview gebeten wird, fühlt man sich immer noch klitzeklein, aber zumindest als teil des schwarms der innerhalb des molochs herumschwimmt.

interview mit literadio auf der frankfurter buchmesse

8.October 2011

zwischen lob.

zwischendurch sei wieder mal erwähnt: diese wunderbare homepage, die selbst it-analphabethisch lebende menschen wie ich zu bedienen wissen wurde gestaltet von bernd haberl. der auch zu buchen ist.

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8.October 2011

messt bücher.

nach der wunderbaren lesung gemeinsam mit heide hammer am 28. september in linz auf einladung des kulturvereins libib steht am 14. oktober das hochamt der deutschsprachigen literatur, die frankfurter buchmesse auf dem programm. auch dort werde ich mit heide gemeinsam auf der leseinsel rezitieren. meine wunderbaren verlegerinnen haben mich gewarnt, dass es dort kein geneigtes publikum gibt, auch kein ungeneigtes, sondern bloß menschen, die die spärlichen sitzplätze auf der messe dazu nutzen, mal auszuspannen und wurstsemmeln zu verspeisen. und es wäre schon sehr freundlich von ihnen, wenn sie dies nicht laut raschelnd und mit dem rücken zu den vorlesenden machen.

ein spass wird es allemal und wieder ein event, das ich in meinen fantasien über ein schönes leben bisher nie auf dem schirm hatte. im übrigen hab ich beschlossen, mir wie alle andere autorInnen eine eigene marotte zuzulegen, irgendwas wo alle sagen, wenn ihnen mein name nicht einfällt ..ist das nicht der, der????”. naja und ich will halt der autor sein, den man “niemals alleine kriegen kann!” mal sehen wie lange ich das durchhalten kann für meine künftigen leseauftritte und mal sehen, wie lange noch liebe menschen lust haben gemeinsam mit mir zu lesen.

in frankfurt gibts auch ein literadio, das geplant hat mit mir zu sprechen. ein bischen surreal alles für mich, aber schön.

folder_frankfurt_2011_final.pdf